Ein warmer Raum ist ein Wohlfühlort. Allerdings hängt das positive Gefühl nicht nur mit der Temperatur, sondern auch mit dem Raumklima zusammen. Dabei unterscheidet man bei der Wärmeabgabe zwischen Konvektions- und Strahlungswärme. Wärme ist nicht gleich Wärme, denn Heizen beeinflusst sowohl die Raumtemperatur als auch das Raumklima. Ein warmer Raum muss nicht automatisch als angenehm empfunden werden. Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Arten der Wärmeübertragung:
Konvektionswärme
Wird Energie von einem Ort zum anderen übertragen, spricht man von Konvektionswärme. Dabei nimmt die Luft Wärme auf und bringt sie durch Konvektion (vom lateinischen convehere: mittragen, mitnehmen) an einen anderen Ort. Der Energieträger ist also Luft und das Prinzip lautet: Luft erwärmt Luft durch Konvektion.
Strahlungswärme
Strahlungswärme ist eine Infrarotstrahlung. Trifft diese Infrarotstrahlung auf Objekte, erwärmt sie diese. Objekte strahlen die Wärme dann auch wieder ab, man befindet sich also in einem angenehmen Wärmestrahlungsfeld.
Ein Warmluftofen gibt vor allem Konvektionswärme ab. Wenn er mit einem Umluft- und Zuluftgitter versehen ist, steigert das zwar die Wärmeeffizienz, weil die Luft unten ein-, an den erwärmten Nachheizflächen vorbei- und durch das obere Zuluftgitter ausströmt und auf diese Weise besonders schnell aufgeheizt wird. Die Wärme gelangt also rasch in den Raum, ist aber nicht so langanhaltend wie die Strahlungswärme eines aufgeheizten Speicherofens. Durch Luftbewegungen im Raum wird zudem Staub aufgewirbelt, was nicht nur für Allergiker unangenehm sein kann.
Traditionelle Grund- und mit Speichermasse haben nur einen minimalen Anteil an Konvektionswärme, dafür einen hohen an angenehmer Strahlungswärme. Der Raum wird gleichmäßig warm, es entstehen keine Kaltzonen am Boden. Dadurch, dass die Wärme direkt an den gesamten Raum übertragen wird und diese an den Menschen abstrahlt, fühlt sie sich intensiver an. Das spart Heizkosten, weil die Raumtemperatur niedriger eingestellt werden kann. Ein Speicherofen hat zwar eine längere Aufheizzeit, bleibt dafür aber länger warm.
Bei Speicheröfen wirkt vor allem Strahlungswärme und die erzeugt ein sehr viel angenehmeres, gesunderes Raumklima als Konvektionswärme. Sie kommt der natürlichen Wärme der Sonne möglichst nah. Die Luft im Raum und damit auch Staub, wird wenig bewegt. Die Luftfeuchtigkeit ist gleichmäßig und es lässt sich Energie sparen, weil Strahlungswärme für ein höheres Wärmegefühl sorgt. Der einzige Nachteil: Es dauert länger bis es warm wird. Dafür hält die Wärme länger und der Speicherofen wird zudem auch täglich befeuert, so dass dieser nicht auskühlt.
Welche Art der Wärme man bevorzugt, ist eine persönliche Entscheidung. Wenn es schnell gehen muss, ist der Warmluftofen ratsam. Wenn man einem Speicherofen Zeit geben kann und lieber länger etwas von der Wärme haben möchte, ist Letzterer die bessere Wahl.