Die Anheizklappe ist eine "Kurzschlussklappe" für die Rauchgase. Sie wird vornehmlich bei Grundöfen mit keramischer Speichermasse benutzt. Bei ungünstiger Witterung kann es vorkommen, dass der Schornstein nicht ausreichend Zug aufbaut, um die Heizgase aus dem Feuerraum zu ziehen. Ergebnis: der Ofen beginnt zu qualmen. In diesem Fall wird die Anheizklappe geöffnet, um eine direkte Verbindung zwischen Feuerraum und Schornstein herzustellen. Sind die Zugprobleme in der Anheizphase überwunden, schließt die Klappe wieder; entweder manuell betrieben oder automatisch gesteuert mit kleinem Elektromotor.
Neubauten sind heutzutage meist dicht gebaute Niedrigenergiehäuser, die die notwendige Verbrennungsluft nicht mehr aus der Raumluft beziehen können. Schnell werden 100 Kubikmeter pro Stunde verbraucht, die nicht mehr über Undichtigkeiten bei Fenstern und Türen nachströmen können. Ebenso stören oftmals Klima- und Lüftungsgeräte den Betrieb eines Holzofens oder Kamins. In diesem Fall wird dem geschlossenen Holzfeuerraum die Verbrennungsluft durch einen Luftkanal direkt zugeführt.
Unter dem Begriff Brenn- oder Feuerholz versteht man Holz, das zum Heizen verwendet wird. Es darf nur unbehandelt verbrannt werden; imprägnierte und lackierte Hölzer enthalten Chemikalien, die giftige Dämpfe und gesundheitsschädigende Abgase entwickeln. Das Holz sollte ebenfalls nicht zu feucht sein. Verfügen die Holzzellen über einen Wassergehalt von mehr als 20 Prozent, sinkt der Heizwert deutlich. Als Faustregel gilt: Das Brennholz in kleine Scheite spalten, aufrichten und zwei Jahre luftgetrocknet und überdacht lagern. Noch mehr Freude hat, wer sein Ofenholz drei bis fünf Tage vorher neben der Feuerstätte aufrichtet. Dann ist es "zundertrocken" und hat den höchsten Heizwert. Ein Raummeter trockenes Laubholz ersetzt etwa 200 Liter Heizöl oder 200 Kubikmeter Erdgas.
Brennholz wird in Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter gehandelt und berechnet: Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter Holzmasse ohne Zwischenräume. Der Wert errechnet sich aus Dicke und Länge der Stämme vor dem Spalten. Bei einem Raummeter, auch Ster genannt, handelt es sich um ein Kubikmeter geschichtete Holzscheite, ein Meter lang mit Zwischenräumen. Ein Raummeter kommt etwa 0,7 Festmeter gleich. Unter einem Schüttraummeter (SRM) versteht man ein Kubikmeter geschüttete, nicht gestapelte Holzscheite. En SRM entspricht etwa 0,7 bis 0,8 Raummeter aufgesetztes, ofenfertiges Holz beziehungsweise 0,4 Festmeter.
1. Lagern Sie das Brennholz an sonnigen, gut durchlüfteten Flächen (Süd- und Westseiten Ihres Gebäudes).
2. Schaffen Sie einen trockenen Untergrund (Paletten oder Rundhölzer).
3. Lagern Sie Ihr Brennholz mit mindestens 15 cm Abstand zum Boden.
4. Im Kreuzstapel geschichtet trocknet das Brennholz besonders schnell.
5. Decken Sie Ihr Brennholz nach der sommerlichen Trocknungsperiode umgehend mit einem Regenschutz, beispielswiese einer Plane, ab.
6. Wenn Sie Ihr Brennholz unter einem vorgezogenen Dach, einer Hauswand oder einer luftigen Holzhütte lagern, lassen Sie zur Durchlüftung mindestens 10 cm Abstand zwischen Holz und Gebäudewand.
7. Falls möglich lagern Sie den Tagesverbrauch an Brennstoffen in einem beheizten Raum.
In sechs bis zwölf Monaten kann Ihr Brennholz - wie in der Abbildung dargestellt - auf natürliche Weise auf eine Holzfeuchte von etwa 18 bis 22 Prozent getrocknet werden. Somit kann Ihr Jahresvorrat an nassem Brennholz im Frühjahr gestapelt und in der nächsten Heizperiode emissionsarm verbrannt werden. Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema wünschen, wenden Sie sich an das Institut für Brennholztechnik http://www.ibt-kraemer.de.
Der Brennraum ist das am meisten belastete Bauteil einer Ofenanlage. Hier verbrennt das Holz; dabei entstehen Temperaturen bis zu 1.000 Grad Celsius. Es gibt unterschiedliche Ausführungsvarianten: Bei handwerklich erstellten Grund- beziehungsweise Speicheröfen besteht der Brennraum aus Schamottesteinen und wird nach der Brennstoffmenge bemessen. Der Brennraum kann aber auch aus Stahlblech gefertigt sein und mit einer zusätzlichen Schamotteauskleidung versehen werden.
Die Drosselklappe wird im Rauchrohr des Ofens kurz vor dem Schornsteineintritt verbaut. Die Klappe kann stufenlos verstellt werden, sodass sich der Querschnitt des Rohres und somit der Kaminzug nachhaltig verändern. Dieses notwendige Zubehör sorgt für einen optimalen Schornsteinunterdruck und beeinflusst die Brenndauer, den Wirkungsgrad und das Flammenbild.
Unter dem Begriff Emission versteht man gasförmige oder feste Stoffe, die Boden, Luft oder Wasser verschmutzen. Verursacher sind die so genannten Emittenten, also in der Regel die technischen Anlagen, die die Stoffe abgeben. Der Gesetzgeber hat inzwischen für viele Verursacher die Höhe der zulässigen Emissionen geregelt.
Die Bezeichnung "Emission" ist nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck "Immission". Darunter versteht man die Einwirkung der Verschmutzungen des Bodens, der Luft und des Wassers auf lebende Organismen. Gesetzlich festgelegte Höchstwerte bestimmen die zulässige Immissionskonzentration.
siehe Brennraum.
Zu den fossilen Energien zählen Braun- und Steinkohle, Erdgas sowie Erdöl. Man gewinnt sie aus Brennstoffen, die vor Jahrmillionen aus Biomasse (Abbauprodukte toter Pflanzen und Tieren) entstanden sind. Doch die Vorkommen fossiler Brennstoffe sind zunehmend erschöpft. Auch sind Förderung, Transport und der Energieverbrauch bei der Gewinnung der fossilen Energieträger mit starken Umweltbelastungen verbunden; ihre Preisentwicklung von weltpolitischen Einflüssen und Faktoren abhängig. Im Gegensatz dazu gewinnt man Biomasse unter anderem aus Holz, das meist regional erzeugt wird.
Die Füllmenge definiert die Menge an Brennstoff, die für einen Feuerraum angegeben und mit dem dazugehörigen Kamin- oder Ofensystem abgestimmt ist. Die Füllmenge ist abhängig von der Größe und der Leistung der Feuerstätte. Zu viel oder zu wenig Holz im Feuerraum vermindern den Wirkungsgrad und verschlechtern die Abbrandqualität. Bei der Angabe der Füllmenge in Kilogramm ist die lockere Aufrichtung des Scheitholzes im Feuerraum eingerechnet. So kann es rundum ausgasen.
Mit dem Begriff Glaskeramik wird die Sichtscheibe beim Ofen oder Kamin umschrieben. Sie ermöglicht den Blick in den Brennraum und auf das Feuer. Die Glaskeramik wird aus besonders hitzebeständigen und transparenten Materialien gefertigt und erreicht eine hohe Oberflächentemperatur (bis 400 Grad Celsius). Die große Strahlungsleistung führt zu einer starken Wärmeabgabe an den Raum. Daher ist die Scheibenfläche wohl überlegt zu planen und auszurichten.
Die Glut bildet sich bei der Verbrennung von Holz. Sie entsteht, wenn alle gasförmigen Stoffe, die das Flammenbildung ermöglichen, aus dem Brennstoff entwichen sind und das Holz somit entgast ist. Durch ihre Infrarotstrahlung sorgt die Glut auch aus größerer Entfernung noch für angenehme Wärme.
Der Grundofen, auch als Speicher- oder Strahlungsofen bezeichnet, ist die ursprünglichste Kachelofen-Bauart. Geheizt wird in einem gemauerten Brennraum. Der Grundofen speichert die freigesetzte Wärme in seiner Masse. Die Heizwirkung erfolgt über die Wärmeabstrahlung der Ofenhülle. Die milde Strahlungswärme wird als besonders wohltuend und behaglich empfunden.
Die Speichermasse entscheidet über Höhe und Dauer der Heizleistung. Der Grundofen hat eine lange Aufheizzeit, bleibt dafür umso länger warm. Er zeichnet sich durch lange Nachlegeintervalle von bis zu zwölf Stunden und mehr aus. Ein Überheizen der Räume ist in der Regel nicht möglich, sodass sich diese Kachelofen-Bauart besonders gut für Niedrigenergiehäuser eignet. Der Grundofen kann komplett handwerklich erstellt oder mit vorgefertigtem Schamotte-Brennraum und Speichermodulen ausgeführt werden.
Welche Grundofenvarianten gibt es?
Das ursprünglichste System eines Ofens ist das des Grundofens. Das System für sanfte Strahlungswärme wird insbesondere eingesetzt, wenn eine lang anhaltende gleichmäßige Heizleistung benötigt wird. Die Strahlungswärme der Speichermasse von Grundöfen hat dieselbe Wellenlänge wie Sonnenlicht und ist ebenso wohltuend und angenehm. Die Haut des Menschen nimmt die gesunde Infrarotstrahlung als natürliche, sanfte Wärme auf. Das brennende Holzfeuer erwärmt den aus Schamottesteinen bestehenden Brennraum des Grundofens direkt. Über keramische Züge wird die Wärme mittels der Ofenoberfläche langsam und über lange Zeit an den Wohnraum abgegeben.
Ein Grundofen braucht aufgrund seiner Masse natürlich längere Aufheizzeiten. Durch große Glasscheiben von BRUNNER kann man aber auch mit einem Grundofen schon kurz nach dem Einheizen die Wärme des Ofens über die Scheibe genießen.
Gegossene Modul-Speicher-Steine werden auch beim Bau von Grundöfen immer häufiger eingesetzt.
- Passgenaue Formteile ermöglichen einen schnellen Aufbau
- Geringe Strömungswiderstände durch glattwandige Ausführung
- Gleichbleibend runder Querschnitt
- Sehr hohe Rohdichte des Materials: Modul-Speicher-Steine können auf kleiner Grundfläche mehr Wärme aufnehmen als herkömmliche Schamottezüge
Gusseisen zählt seit jeher zu den hochwertigen Materialien für die Herstellung von Feuerungsanlagen. Es wird vornehmlich für Bauteile verwendet, die besonders robust und langlebig sein sollen. Der wesentliche Unterschied zum Werkstoff Stahl besteht in dem hohen Anteil an Kohlenstoff (> zwei Prozent). Gusseisen dehnt und spannt sich weniger als Stahl; es verfügt über eine deutlich geringe Verzunderung und die Passungen sind wesentlich genauer.
Ein Heizkamin, umgangssprachlich oft nur als Kamin bezeichnet, verfügt über einen verschließbaren Feuerraum mit Glaskeramikscheibe, die einen ungehinderten Blick auf das Flammenspiel ermöglicht. Der Heizkamin ist direkt an den Schornstein angeschlossen. Wesentliche Unterschiede zur klassischen offenen Feuerstelle sind der hohe Wirkungsgrad, die schnelle Wärmeabgabe und die emissionsarme Feuerungstechnik. Das Funktionsprinzip eines Heizkamins ähnelt einem Warmluftofen. Die Heizleistung wird über die Strahlung der Scheibe und die Wärmeabgabe des Feuerraums erzielt. Jedoch sind die Nachlegeintervalle kürzer. Speichersysteme und Aufsätze erhöhen den Wirkungsgrad des Heizkamins; als Kesselgerät kann er zusätzlich die Heizungsanlage unterstützen.
Die Heizlast wird in Watt angegeben und definiert den Wärmebedarf, der erforderlich ist, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Sie richtet sich nach der Lage und der Bauweise des Gebäudes sowie nach dem Nutzungszweck der Räume. Mittels Heizlast wird die Auslegung einer Heizungsanlage ermittelt. In der Europäischen Norm (EN) 12831 ist festgeschrieben, wie die Heizlast zu ermitteln ist.
Die Heizleistung stellt eine Größeneinheit bei Wärmeerzeugern dar. Man gibt sie in Kilowatt (kW) an. Physikalisch bestimmt wird die Heizleistung über den Heizwert des Holzes - ein Kilogramm verfügt über eine Energiemenge von 4 kWh - sowie über die Brennstoffmenge, die ein Benutzer mit seiner Ofen- oder Kaminanlage verfeuert. Drei Kilogramm Holz bedeuten somit eine Feuerungsleistung von 12 kW.
Der Heizwert entscheidet darüber, welcher Nutzen (= Wärmemenge in kWh) bei der Verbrennung erzielt werden kann. Nadelhölzer haben aufgrund ihres höheren Harzanteils mit rund 5,2 kWh/kg Trockenmasse einen höheren Heizwert als Laubhölzer (5,0 kWh/kg). Doch auf den Heizwert haben diese Werte keinen Einfluss; hier spielt vielmehr die Restfeuchte - also die Menge an Wasser, die noch im Holz vorhanden ist - eine Rolle. So verfügt frisch geschlagenes Laubholz über einen Wasseranteil von 50 Prozent und weist einen Heizwert von lediglich 2,1 kWh/kg auf. Zum Vergleich: Luftgetrocknetes Holz bringt es, je nach Lagerungsdauer, auf einen Heizwert von 3,0 bis 4,5 kWh/kg.
Wassergehalt g/kg Holz |
Heizwert kWh/kg |
|
Holz, sehr trocken | 100 | 4,5 |
Holz, zwei Jahre gelagert | 200 | 4 |
Holz, ein Jahr gelagert | 350 | 3 |
Holz, frisch geschlagen | 500 | 2,1 |
Bei einem Wärmebedarf von durchschnittlich 4 kW beträgt die benötigte Wärmemenge pro Tag (4 kW x 24 Stunden) 96 kWh. Wird diese Wärme durch das Verbrennen von gut gelagertem Holz gedeckt, reicht ein Kubikmeter des nachwachsenden Brennstoffs 21 Tage. Verwendet man stattdessen frisch geschlagenes Holz reicht der Kubikmeter lediglich knapp elf Tage.
Regenerative Energien nutzen und den Einsatz fossiler Wärmeträger so weit wie möglich reduzieren: Mit der BRUNNER Heizzentrale BHZ wird aus Ihrer Heizung ein intelligentes Heizsystem.
In die Konzeption der BRUNNER Heizzentrale haben wir unsere jahrzehntelange Erfahrung, die Wünsche unserer Kunden und Handwerkspartner sowie aktuelle technische Entwicklungen einfließen lassen. Entstanden ist ein wandel- und erweiterbares System, das die moderne Heizung intelligent regelt. Eben ein Heizsystem der Zukunft.
DETAILS
Aufbau:
Die Idee, die hinter der Heizzentrale von BRUNNER steckt, war die Entwicklung einer effektiven und vor allem einfach zu bedienenden Heizlösung, die alle Komponenten einer modernen Heizung zentral regelt. Herausgekommen ist ein System, das unterschiedliche Wärmeerzeuger effizient miteinander verknüpft und nach ökohierarchischen Prinzipien integiert.
-Modularer, sauberer und platzsparender Aufbau
-Wärmeerzeuger und -verbraucher sind steckerfertig angeschlossen
-Funktionsgarantie: Keine hydraulischen Installationsfehler möglich
-Für die Zukunft gerüstet: Jederzeit wandel- und erweiterbar
Der Systemspeicher kann auch platzsparend unter einer Treppe verbaut werden. Die Hydraulikbox befindet sich im Heizkeller und die Bedieneinheit im Eingangsbereich.
Hydraulikbox:
Unter Hydraulikbox verstehen wir von BRUNNER die abgestimmte, kompakte Grundinstallation aller technischen Komponenten, die für ein Pufferspeicher basierendes Heizsystem notwendig sind. Also das perfekte Zusammenspiel zwischen Wärme erzeugen, sammeln und verteilen.
Ordentlich verpackt auf kleinstem Raum: Die Hydraulikbox misst lediglich 108 x 40 cm, doch hinter ihrem Gehäuse sind sämtliche Anschlüsse für Wärmeerzeuger, Heizkreise oder Warmwassersysteme platzsparend und übersichtlich untergebracht.
1.1 Kaltwasser
1.2 Zirkulation
1.3 Warmwasser
2.1 thermische Solaranlage mit Systemtrennung* Rücklauf
2.2 thermische Solaranlage mit Systemtrennung* Vorlauf
3.1 Festbrennstoffkessel Vorlauf
3.2 Festbrennstoffkessel Rücklauf
4.1 Heizkreis 1 Rücklauf
4.2 Heizkreis 1 Vorlauf
5.1 Heizkreis 2 Rücklauf
5.2 Heizkreis 2 Vorlauf
Das Hydraulikregister funktioniert wie eine Steckdosenleiste für Wärmeanschlüsse.
(* thermische Solaranlage wahlweise mit/ohne Systemtrennung)
WÄRMEQUELLE FESTBRENNSTOFFKESSEL
VERBRAUCHER WARMWASSER
ELEKTRONIK
Im kühlen Bodenbereich befindet sich der gegen Feuchtigkeit geschützte Steuerkasten mit Hauptplatine. Alle Fühler und Steuerleitungen der Wärmeerzeuger und -verbraucher sind hier steckerfertig angeschlossen. Eine Busleitung führt zum Display.
WÄRMEQUELLE SONNE
Abbildung: Plattenwärmetauscher ohne Dämmschale
WEITERE WÄRMEQUELLEN
Seitlicher Anschluss von
VERBRAUCHER HEIZUNG
Bis zu zwei geregelte Heizkreise, geeignet für
Die Verkleidung:
Die Frontverkleidung der BRUNNER Heizzentrale besteht aus gepulvertem Stahlblech. Der obere Teil der Verkleidung lässt sich aufklappen und arretiert in geöffneter Stellung. Das darunterliegende Frontelement kann von vorne abgenommen werden. Damit sind alle Teile der Hydraulikbox bequem und schnell zugänglich. Rück- und Seitenwand sind ebenfalls aus Stahlblech gefertigt und mit dem Registerrahmen direkt verschraubt.
Die aufklapp- und abnehmbaren Verkleidungselemente der Hydraulikbox.
Energiesparpumpen:
In der Heizzentrale von BRUNNER werden auf Basis der ErP-Richtlinie zum Schutz der Ressourcen durchgehend Energiesparpumpen (Fabrikat Wilo) verwendet. Die Modelle sind drehzahlgeregelt und besonders leistungsstark. Im Festbrennstoffkessel sowie im Trinkwasserkreis werden die Pumpen per PWM-Signal direkt und dem Bedarf entsprechend gesteuert; im Solarkreis kommt die klassische Regelung mittels Phasenanschnitt zum Einsatz.
Einbindung der BRUNNER-Wärmepumpe:
In der BRUNNER Heizzentrale kann eine BRUNNER Wärmepumpe eingebunden werden. Der 750 bzw. 1000 Liter Systemspeicher von BRUNNER ist so konzipiert, dass er mit den hohen Volumenströmen einer Wärmepumpe bestens zurechtkommt.
Modularer Aufbau:
Der modulare Aufbau der Heizzentrale von BRUNNER erlaubt eine Anpassung der Heizung an Ihre individuelle Lebenssituation. Bestellt und gekauft wird nur die aktuell benötigte Ausführung. Mit geringem Montageeinsatz lässt sich die Hydraulikbox jederzeit und direkt beim Kunden erweitern. Unsere Überlegung war, ein zukunftsfähiges hybrides Heizsystem zu entwickeln, das verschiedene Wärmeerzeuger intelligent koppelt. Die eigens von BRUNNER konzipierte Steuerungssoftware wird permanent modifiziert und kann schnell und einfach aktualisiert werden.
Bestehende Heizungsanlage mit einem Heizkreis und Warmwasserspeicher- Beladung.
Die thermische Solaranlage und ein zweiter Heizkreis werden nachgerüstet.
Der alte Warmwasserspeicher ist verkalkt.
Die Trinkwassererwärmung wird durch ein Frischwassermodul saniert.
Erweiterung um einen dritten und vierten Heizkreis.
Zubehör: BRUNNER-Heizkreispumpengruppen mit Verteilerbalken.
Heizkreiserweiterung:
Zwei außentemperaturgeregelte Heizkreise befinden sich innerhalb der Hydraulikbox.
Der dritte und vierte Heizkreis werden außerhalb der Hydraulikbox angebracht.
Schema 1: BHZ mit dritten und vierten Heizkreis über Variante mit Heizkreiserweiterung.
Zubehör: Erweiterungsplatine „Heizkreise“, Verteilerbalken und Hydraulikgruppe „Heizkreise“.
BEDINUNG
Endlich eine Heizung, die man versteht:
Genial einfach - einfach genial: Es gibt keine verständlichere Bedienung der Heizung als die Heizzentrale von BRUNNER. Die BHZ wird zentral über eine einzige grafische Bedienoberfläche gesteuert. Die wichtigsten Informationen sind sofort erkennbar, sämtliche Einstellungen lassen sich logisch und klar verständlich vornehmen. Der Informationsdialog spricht Ihre Sprache und benutzt so wenig Fachterminologie wie nötig. Ist ein zweites Display im Wohn- oder Eingangsbereich platziert, kann man die Heizung dort einstellen und bedienen, wo gelebt wird.
Online-Zugriff auf ihre Heizungsanlage:
Mit der Registrierung der persönlichen BRUNNER-Anlage auf www.mybrunner.com besteht die Möglichkeit, via Internet, von jedem Smartphone oder Tablet auf die eigene Heizung zuzugreifen. Weltweit können so Einstellungen vorgenommen, Informationen abgerufen und aktuelle Betriebszustände visualisiert werden.
Aufbau Touch-Display:
-Die Startseite: der Systemüberblick
-Detailinformationen der beteiligten Wärmeerzeuger und -verbraucher können aufgerufen werden
-Systemeinstellungen für den Handwerker oder Kundendienst
-Hilfestellung zur aktuellen Bildschirmdarstellung oder bei Systemmeldungen
-Bei Wärmetransport werden Leitungsabschnitte rot dargestellt
-Vorlauftemperaturen der Heizkreise und Angabe zum laufenden Heizprogramm - bei Berührung gelangt man in das jeweilige Heizkreismenü
-Bei der Variante mit Warmwasserspeicher: Information zum Temperaturniveau und Warmwasserprogramm
-Darstellung des Wärmevorrats im Systemspeicher
-Die Außentemperatur
-Betriebszustand der Zusatzheizung; Detailinformationen können aufgerufen werden
-Temperatur beziehungsweise Leistung des Festbrennsoffkessels
-Aktuelle Leistung der Solaranlage: Einstieg in das Menü „Solar“
Display-Ansichten:
Das Display hat eine einfach und intuitiv angelegte Bedienoberfläche. Auch für den Laien sind alle Ebenen und Einstellungen logisch zu bedienen, beispielsweise das Eingeben und Ändern der Heizprogramme. Kurz auf den gewünschten Heizkreis getippt und das entsprechende Menü erscheint.
Neben Informationen zum gewählten Heizsystem ist das Heizprogramm
über die entsprechende Schaltfläche aufzurufen.
In einem Stundenplan werden die Bereitschaftszeiten der Heizung angezeigt.
In den grau markierten Zeitfenstern ist der Heizbetrieb reduziert.
Der Heizplan lässt sich an persönliche Bedürfnisse anpassen.
In den orangefarbig markierten Zeiten ist die Heizung aktiviert.
Das neue Heizprogramm wird unter einem eigenen Namen abgespeichert.
In gleicher Weise lassen sich auch die Bereitschaftszeiten für Warmwasser,
Zirkulation und weitere Wärmeerzeuger einstellen.
Wissen, woher die Wärme kommt: Mit einem Touch auf den Pufferspeicher
wird die Wärmebilanz der Heizungsanlage mit den Wärmeerzeugern Solar,
Scheitholz und Zusatzheizung Ölkessel sichtbar.
Grafische Aufzeichnung aller Sensoren der Solaranlage inklusive
Leistungsmessung; einfach abzulesen auf dem BHZ-Display.
Wie sieht Ihr persönlicher Energie-Mix aus?
Ein Tipp auf den Pufferspeicher liefert die Antwort.
Menü "Solar": Die Historie der solaren Erträge in grafischer Form dargestellt.
Auswahl für eine temperatur- oder ertragsoptimierte Solarregelung.
PHOTOVOLTAIK-INTEGRATION
Die erste echte EInbindung von Solarstrom in ein Heizsystem:
Die Vergütung für selbst erzeugten Solarstrom wird immer geringer, während gleichzeitig die Strompreise für den Privatgebrauch weiter steigen. Eigentümer von PV-Anlagen suchen nach neuen Möglichkeiten, den überschüssigen Solarstrom sinnvoll zu nutzen und effizient in die Heizsysteme einzufügen.
Die BRUNNER-Lösung als weiteres Modul der BHZ schichtet streng die solaren Erträge; selbst bei geringer Sonneneinstrahlung. Zur Einlagerung des überschüssigen Sonnenstroms bedarf es keiner weiteren Hilfsenergie, beispielsweise durch Pumpen. Abstrahlverluste durch externe Komponenten ergeben sich ebenfalls nicht. Bei höherer oder länger andauernder Sonneneinstrahlung sorgt eine drehzahlgeregelte Hocheffizienz-Pumpe in der Heizzentrale von BRUNNER für eine zuverlässige Durchschichtung des Systemspeichers. Mit einer stufenlos von 0,1 bis 9 kW regelbaren Heizleistung werden überschüssige Solarstrom-Erträge in nutzbare Temperaturniveaus im Pufferspeicher eingelagert. Dadurch sind hohe beziehungsweise sogar überwiegend solare Deckungsgrade gewährleistet. Diese Leistungsregelung erfüllt alle Anforderungen der technischen Anschlussbedingungen deutscher Netzbetreiber und Energieversorger.
Von der Photovoltaik-Einbindung profitieren Kunden und Heizungsbauer gleichermaßen. Es entsteht ein optisch und technisch einwandfrei eingebauter Heizraum zu vergleichbaren Kosten einer konventionellen Installation. Trotz ihrer Komplexität lässt sich die BRUNNER-Heizanlage über eine einzige Steuerung einfach bedienen und verstehen – die Basis für einen wirkungsvollen Betrieb. Gleichzeitig wird dem Wunsch nach einer rationellen Nutzung des überschüssigen Sonnenstroms professionell Rechnung getragen. Alle BRUNNER-Heizanlagen verfügen über eine Funktions- und Zukunftsgarantie.
Die vormontierte Hydraulik vermeidet Installationsfehler und mögliche Funktionsbeeinträchtigungen durch nicht abgestimmte Komponenten oder unterschiedliche Steuerungen. Mit der BHZ kann das Handwerk dem Endverbraucher für die Nutzung von überschüssiger Sonnenenergie eine neue, solide Lösung anbieten. Auch die Schnittstellen des Heizungsgewerks zum Elektrogewerk werden eindeutig verschlankt und klar definiert.
Solarstrom in Wärme umzuwandeln kann so einfach sein. Für die sinnvolle Einbindung des überschüssigen Solarstroms in nutzbaren Temperaturniveaus ohne Bereitstellungsverluste und Hilfsenergiebedarf ist die BRUNNER-Heizzentrale mit dem Innovationspreis und dem Bayerischen Staatspreis des Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet worden. Darüber hinaus wird die Heizungsoptimierung mit einer BHZ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) großzügig gefördert.
Solarstrom in Wärme umwandeln:
Die Solarstromerträge versorgen die Verbraucher im Haushalt. Der Überschuss wird zum Heizen genutzt. Dabei erwärmt ein elektrischer Heizstab im Systemspeicher den oberen Speicherbereich. Aufgrund der stufenlosen Leistungsregelung kann mit Solarstrom von 0,5 bis 9 kW geheizt werden. Die Photovoltaikanlage erhält dadurch unabhängig von gesetzlichen Regelungen einen langfristigen zusätzlichen Nutzen.
Alle Speicherbereiche für Stromerträge nutzen:
Im Schichtladespeicher ist der elektrische Heizstab in der oberen Temperaturzone des Puffers verbaut. Um das gesamte Volumen als „Thermoakku“ für Stromerträge zu nutzen, wird die spezielle Hydraulik im Frischwassermodul verwendet. Das Schichtladerohr pumpt das heiße Wasser aus dem oberen Speicherbereich in die passende Temperaturzone; solange, bis der gesamte Speicher heiß ist. So lassen sich alle Speicherbereiche für Stromerträge nutzen.
Wann und in welcher Kombination Strom aus der PV-Anlage und dem Netz genutzt werden, lässt sich individuell einstellen:
NOTSTROMVERSORGUNG
Brunner-Notstromversorgung NV 500/1000 in einer freien Installation
versorgt den Kessel mit der notwendigen elektrischen Spannung für einen geregelten Abbrand.
Brunner-Notstromversongung NV 500/1000 in Kombination mit BRUNNER Heizzentrale
versorgt zusätzlich die Heizkreispumpen für einen störungsfreien Betrieb der Zentralheizung.
Wenn der Strom ausfällt, läuft der Abbrand in einem Scheitholzkessel zwar weiter, allerdings wird das heiße Wasser in diesem Fall nicht mehr über die Pufferladepumpe abgeführt. Um einen zu hohen Druck im Kessel zu verhindern, wird über die thermische Ablaufsicherung Kaltwasser zugeleitet. Dadurch geht Wärmeenergie verloren. Zusätzlich ist ein Handwerker nötig, der den Sicherheits- Temperaturbegrenzer anschließend wieder zurücksetzt.
Zu einem Sicherheitsrisiko wird ein Stromausfall, wenn das Haus über einen eigenen Brunnen verfügt und die Brunnen-Pumpe ebenfalls davon betroffen ist. Es wird kein Kaltwasser zugeführt und der Kessel kann nur über ein Ventil unkontrolliert Dampf ablassen. Die Folge: Wasserschäden und große Gefahr für Personen im Raum.
Diese fatalen Konsequenzen verhindert die BRUNNER-Notstromversorgung.
Ladeinverter schaltet blitzschnell auf Batteriebetrieb um
Der spezielle Ladeinverter NV 500/1000 sichert die Stromversorgung für einen Scheitholzkessel mit Heizungsanlage während einer Abbrandphase. Die Pufferladepumpe läuft somit ganz normal weiter; das Heizwasser wird über die Pumpe aus dem Kessel abgeführt.
Technisch betrachtet ist die NV 500/1000 ein Ladegerät für eine 12-Volt-Bleibatterie. Integriert ist ein Spannungswandler von 12 Volt Gleichspannung auf 230 Volt Wechselstrom. Das Prinzip ist einfach: Heizkessel oder BRUNNER-Heizzentrale (BHZ) werden an die NV 500/1000 und erst diese ans Netz angeschlossen. Im Netzbetrieb wird die Eingangsspannung direkt und verlustfrei zum Ausgang durchgeschaltet. Bei Stromausfall reagieren interne Relais innerhalb von zehn Millisekunden und schalten auf Batteriebetrieb um.
Geregelter Abbrand – Bis zu 24 Stunden Heizungsfunktion
An die NV 500/1000 kann jede handelsübliche 12-Volt-Autobatterie mit einer Kapazität zwischen 65 Ah und 125 Ah angeschlossen werden. Je höher diese Ladekapazität, umso länger sind die Betriebszeiten im Batteriebetrieb. Eines ist sicher: Der gestartete Abbrand im Scheitholzkessel läuft geregelt ab und die Energie gelangt aus dem Kessel zum Pufferspeicher. Ist die Anlage mit einer BHZ aufgebaut, kann diese je nach Anzahl der Pumpen bis zu 24 Stunden die Heizungsfunktion aufrechterhalten.
Ist die Batteriekapazität nahezu verbraucht, bevor die Netzspannung wieder eintritt, schaltet die NV 500/1000 per Tiefentladungsschutz den Betrieb des Scheitholzkessels automatisch ab. Bei einsetzender Netzspannung wird die Batterie wieder geladen und der Anlage steht die Stromversorgung wieder über das Netz zur Verfügung.
FUNKTION
Wärmemanagment:
Die Heizzentrale verbindet alle Wärmeerzeuger nach ökohierarchischen Regeln.
Wärme aus Sonne und Holz werden vorrangig eingebunden und genutzt. Falls fossile Energieträger wie Öl oder Gas an das Heizsystem angebunden sind, werden diese nur dann von der Heizungssteuerung angefordert, wenn die Leistungen der Solaranlage oder des Holzkessels zu gering sind.
Fossile Energieträger tragen nicht dazu bei, den Systemspeicher der BHZ 3.0 vollständig aufzuheizen, sondern nur soweit, dass das Grundbedürfnis nach Warmwasser und gewünschten Heizkreisfunktionen gewährleistet werden können. Das restliche Puffervolumen wird aufgefüllt, wenn die Sonne wieder scheint oder der Holzkessel betrieben wird. Öl und Gas stehen nur zur Funktionsstabilität zur Verfügung. Regenerative Energieträger sind die bevorzugten Wärmelieferanten der Heizzentrale.
Eine Heizung ist nur so gut, wie das Zusammenspiel aller Wärmeerzeuger mit dem Wärmemanagement:
Wärmeerzeuger
-Festbrennstoffkessel
-Thermische Solaranlagen (mit/ohne Systemtrennung)
-Wärmepumpe
-Ölkessel
-Gastherme
-Elektroheizung/Elektroheizstab
Wärmeverbraucher
-Warmwasser (Frischwassermodul/ Warmwasserspeicher)
-Warmwasserzirkulation
-Heizkörper/Wandheizung
-Fußbodenheizung
-Schwimmbad
-Sechs Heizkreise möglich
Holz ist nicht gleich Holz. Nadel- und Laubhölzer haben sehr unterschiedliche Verbrennungseigenschaften. Hier unterscheidet man auch zwischen Hart- und Weichholz, wobei die Holzdichte ausschlaggebend ist. Hartholz verfügt über eine hohe Dichte und erreicht daher eine wesentlich längere Brenndauer als Weichholz. Es muss auch nicht permanent nachgelegt werden. Viele Laubbäume sind der Kategorie Hartholz zugeordnet. Weichholz - dazu zählen vornehmlich die Nadelhölzer - erreicht aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung schnell hohe Verbrennungstemperaturen; deshalb eignet es sich optimal zum Anfeuern. Weichholz lässt sich selbstverständlich aber auch zum Heizen der Ofen- oder Kaminanlage verwendet; es verbrennt nahezu rückstandslos.
Buche, Birke und Esche verursachen kaum Funkenflug und sorgen für ein optimales Flammenbild. Buche und Esche verfügen über einen hohen Heizwert; Birke trägt mit seinen ätherischen Ölen zu einem angenehmen Duft beim Abbrand bei.
Eichenholz hat einen außerordentlich guten Heizwert, benötigt jedoch hohe Temperaturen bei der Verbrennung. Die Funkenbildung ist deutlicher höher als bei den vorgenannten Holzarten.
Mit Fichte und Tanne lassen sich ein Ofen oder Kamin rasch anfeuern. Der hohe Harzanteil sorgt jedoch für unangenehmen Funkenflug.
siehe Pellet.
Der Hypokaustenofen gehört zu den ältesten bekannten Ofenbauformen. Hypokaustisch bedeutet "von unten beheizt". Im Gegensatz zu einem Warmluft- oder Kombiofen wird die erzeugte Energie nicht über ein Lüftungsgitter an den Wohnraum abgegeben. Vielmehr zirkuliert die warme Luft durch natürliche Thermik über Kanäle in dem geschlossenen Warmluftsystem. Die mit Kacheln oder Naturstein verkleideten Kanäle sorgen wie ein Grundofen für langanhaltende, angenehme Strahlungswärme im Aufstellraum. Die hypokaustische Bauweise wird vornehmlich bei komplizierten oder sehr großen Ofenformen angewendet, da auf diese Weise über beträchtliche Flächen und sogar über mehrere Geschosse geheizt werden kann.
Es ist eine Kunst, eine Feuerstätte so zu planen, dass sie den Wünschen und Bedürfnissen ihres Besitzers entspricht und sich gleichzeitig gelungen in dessen Wohnumgebung einfügt. Der individuelle Ofen- und Kaminbau durch einen qualifizierten Ofensetzer ist immer dann gefragt, wenn die Feuerstätte etwas Einzigartiges werden soll. Der Ofenbauer berät zu technischen wie architektonischen Details, stimmt exakt die Wärmefunktion auf den Wärmebedarf und die Lebensweise des Kunden ab und passt Material und Formensprache der Ofen- oder Kaminanlage auf dessen Einrichtung ab. Aber auch die Brandsicherheit, die Schornsteinberechnung und die Verbrennungsluftversorgung sind wichtige Bestandteil des individuellen Ofenbaus. Deshalb vereint der Beruf des Ofensetzers Kreativität und künstlerisches Geschick mit dem fundierten Wissen und dem fachkundigen Umgang mit fortschrittlicher Technik.
Der Kachelofen ist eine geschlossene Feuerstätte, die die heißen Rauchgase des Brennraums optimal nutzt. Dabei sind alle Funktionalitäten und individuelle Wärmeabgabesysteme möglich. Wie der Name schon andeutet, besteht die Oberfläche des Kachelofens meist aus glasierten Keramikkacheln. Es gibt aber auch Kachelöfen, die überwiegend gemauert sind. Erst im 19. und 20. Jahrhundert begann man, den Brennraum des Kachelofens zunehmend mit Schamottesteinen auszukleiden sowie die Feuerstätte mit keramischen Zügen zu versehen. Darunter versteht man die gemauerten Rauchgaskanäle im Speicherblock einer Ofenanlage.
Der Kachelofen ist ein Kulturgut und niemals unzeitgemäß oder rückständig. Öfen mit gesetzter Keramik stellen wertvolle und einzigartige Stücke dar. Die Fertigkeit, solche Anlagen zu planen und zu realisieren, beherrscht nur ein fachkundiger und erfahrener Ofensetzer. Er passt Form und Material präzise an die Raumsituation an und stimmt die Funktion des Kachelofens exakt mit den Bedürfnissen des Kunden ab. Der Kachelofenbau gilt als die oberste Stufe der Holzofen-Bauart.
Kachelöfen gibt es auch mit großen Sichtscheiben (beispielsweise die HKD-Serie von BRUNNER), um die Schönheit des Kaminfeuers mit der unnachahmlichen Heizleistung dieser Ofenbauart zu verbinden.
Unter einem wasserführenden Kachelofen versteht man eine geschlossene Feuerstätte, bei der ein Teil der Energie zur Erwärmung des Heizungswassers und somit zur Unterstützung der Zentralheizung genutzt wird. Man unterscheidet zwischen wasserführenden Kachelöfen mit variabler sowie mit fester Wärmeverteilung von Wasser und Ofenleistung. Mit Hilfe eines Pufferspeichers kann die beim Abbrand entstandene Energie gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Die restliche im Rauchgas enthaltene Energie wird zum Aufheizen einer Nachheizfläche, meist in Form eines keramischen Zuges, genutzt.
Bei der Wahl des Heizeinsatzes ist darauf zu achten, dass das Verhältnis von Wasser- und Ofenleistung mit dem Bedarf des Gebäudes übereinstimmt. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt meist über die Strahlungswärme eines keramischen Zugs sowie der Sichtscheibe.
Ein Warmluftkachelofen von BRUNNER erwärmt den Wohnraum innerhalb kürzester Zeit. Diese Lösung ist ideal, wenn eine hohe mittlere Heizleistung benötigt wird (> 4 kW), beispielsweise in Altbauten oder in großen Räumen. Bei Warmluftkachelöfen strömt die Raumluft am Heizeinsatz und an der Nachheizfläche aus Guss entlang, erwärmt sich sehr schnell und fließt über Warmluftgitter oder -schächte zurück in den Wohnraum. Dementsprechend hoch sind die Leistungsspitzen dieses Systems, da Speichermasse nur im Ofenmantel des Kachelofens als Schamotte verbaut ist. Diese Ausführung der Kachelofenanlage ohne Speichermasse führt dazu, dass die Ofenanlage relativ rasch auskühlt.
Die sanfte Wärmeabstrahlung eines Kachelofens wird als sehr angenehm empfunden. Das Konzept der Strahlungswärme wird vor allem eingesetzt, wenn eine geringe, lang anhaltende und gleichmäßige Heizleistung benötigt wird. Im Speicherofen wird die Wärme in der keramischen Nachheizfläche gespeichert und über die Ofenoberfläche langsam abgegeben. Dadurch werden hohe Leistungsspitzen und Raumtemperaturschwankungen vermieden. Speicheröfen kann man auch als Kombiöfen aufbauen: Ein Teil der verfügbaren Wärmeenergie wird als Warmluft an den Raum abgegeben und sorgt für schnellere Wärme. Der Rest wird gespeichert und über viele Stunden gleichmäßig abgegeben. Je nach verwendeter Speichermasse benötigt der Kachelofen eine längere Aufheizzeit. Dafür erfolgt die Wärmeabgabe über viele Stunden. Moderne Kachelöfen können den Wohnraum aber auch rasch erwärmen, indem sie Wärme direkt über die große Glasscheibe abgeben.
Die handwerklich erstellte Speichermasse
Der handwerklich erstellte Massespeicher stellt die ursprünglichste Form des Speicher-Kachelofens dar. Aus feuerfestem Schamottestein werden Heizgaskanäle gefertigt, die das keramische Zugsystem bilden. Während die Heizgase hindurchströmen, wird ihnen die Wärme entzogen, gespeichert und über die Kachelofenoberfläche als gleichmäßige langwellige Strahlung wieder abgegeben.
Modulare vorgefertigte Speichersysteme
Keramische Modul-Speicher-Systeme setzt man in den vergangenen Jahren immer häufiger ein. Die Vorteile der vorgefertigten Speicherelemente liegen auf der Hand: Passgenaue Formstücke ermöglichen eine schnelle Bauweise, ihre glattwandige Ausführung und der gleichbleibend runde Querschnitt sorgen für geringste Strömungswiderstände. Die verwendeten Materialien verfügen über eine sehr hohe Rohdichte und können auf kleiner Grundfläche mehr Wärme aufnehmen als herkömmliche Schamottezüge.
Eine ganz andere Form der Wärmespeicherung bietet sich an, wenn der Heizeinsatz mit einem Kessel kombiniert wird. Damit kann die Wärmeenergie des Kachelofens zusätzlich zur Heizwassergewinnung verwendet werden. Verschiedene Konzepte ermöglichen die Wassererwärmung: Entweder ein aufgesetzter Wasserwärmetauscher, durch den die heißen Heizgase hindurchströmen und damit Heizwasser erwärmen. Oder ein Kesselmantel, bei dem der Heizeinsatz direkt mit Wasser ummantelt wird. Oder aber ein Kesselkörper, der mit einem aufgesetzten oder seitlich angebrachten Wärmetauscher zusätzlich zur Ummantelung beide Möglichkeiten integriert. Bei allen Kesselvarianten wird ein Großteil der nutzbaren Wärmemengen dem Pufferspeicher in Form von Heizwasser zugeführt. Auf diese zwischengespeicherten Erträge kann das Heizungssystem wiederum zurückgreifen.
Der wasserführende Kamin ist eine geschlossene Feuerstätte mit großformatiger Sichtscheibe. Der Kamin wird direkt an den Schornstein angeschlossen. Man unterscheidet zwei Ausführungen: Den nachgeschalteten Kesselaufsatz mit integrierten Wärmetauscherflächen, der direkt auf dem Gerätekorpus aufgesetzt wird, und das komplette Kesselgerät, bei dem zusätzlich der gesamte Brennraum von einem Wassermantel umgeben ist. Hier ist die anteilige Wasserleistung entsprechend höher.
In beiden Fällen wird ein Teil der Holzenergie zur Erwärmung des Heizungswassers und somit zur Unterstützung der Zentralheizung genutzt. Bei der Wahl des Heizeinsatzes ist zu beachten, dass das Verhältnis von Wasser- und Ofenleistung mit dem Bedarf des Gebäudes übereinstimmt. Mit Hilfe eines Pufferspeichers kann die beim Abbrand entstandene Energie gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt über die Strahlung der Scheibe und bei Geräten mit Kesselaufsatz zusätzlich über den Gerätekorpus, meist als Warmluft.
Der Kaminofen, auch Schweden- oder Zimmerofen genannt, ist eine industriell gefertigte Ofeneinheit. Er gilt als der schnelle Einstieg ins Holzfeuer: Er muss lediglich an den Schornstein angeschlossen werden und ist dann sofort betriebsbereit. Der Kaminofen besteht aus Gusseisen, Stahl oder einer Stein-/Keramikverkleidung und ist oft mit einer Scheibe für eine ungehinderte Sicht auf das Feuer und den Brennraum ausgestattet. Der Kaminofen heizt schnell und wirkungsvoll, was allerdings die Gefahr birgt, die Räume zu überheizen. Der Kaminofen wird gern in Ferienhäusern verbaut oder als "Sicherheitssystem", um bei Heizungsausfall gerüstet zu sein.
Keramische Züge sind Rauchgaskanäle im Speicherblock eines Ofens. Sie sind aus Schamotteplatten gemauert und oft bis zu zehn Meter lang. Die Keramischen Züge werden vom Ofenbauer berechnet und exakt zwischen Feuerraum und Schornstein abgestimmt. Es setzt Erfahrung, Wissen und Können voraus, um die Rauchgaskanäle so zu fertigen, damit diese nicht zu viel Widerstand für den Unterdruck des Schornsteins darstellen.
Als Faustregel gilt: Pro Kilogramm Holz etwa 50 bis 75 Kilogramm Speichermasse. Ein Grundofen mit einem Füllraum für zehn Kilogramm Holz wird demnach mit einer Speichermasse von 500 bis 750 Kilogramm aufgebaut.
Bei der Kesseltechnik können Feuerraumstrahlung und Energie der Heizgase über Kesselflächen bei Holzofensystemen direkt einer Zentralheizung zugeführt werden. Indirekt beheizte Kesselflächen, die über eine Schamotteschicht die Wärme aufnehmen, müssen nicht gereinigt werden. Bei Kesselflächen, an denen die Wärmeübertragung durch vorbeistreichende Heizgase direkt erfolgt, sind Rußablagerungen regelmäßig über die Reinigungsöffnungen zu entfernen.
Der Kombiofen verknüpft die Eigenschaften eines Warmluftofens mit dem Nutzen eines Speicherofens. Wie in einem Warmluftofen erzeugt ein freistehender, gusseiserner Brennraum Warmluft. Die Heizgase werden jedoch nicht durch metallische Nachheizregister, sondern - wie bei einem Grundofen - durch keramische Züge geleitet. So verbindet der Kombiofen eine kurze Aufheizphase mit gleichmäßiger, langanhaltender Strahlungswärme. Abstimmungen in der Aufteilung Warmluft/Strahlungsanteil werden individuell nach Kundenwunsch umgesetzt.
Konvektionswärme wird erzeugt, indem sich kühlere Raumluft an heißen Oberflächen erwärmt. Mit dem Warmluftprinzip wird die Raumluft im "Umwälzverfahren" wie beim Heizkörper der Zentralheizung erwärmt. Auf diese Weise lässt sich ein großes Raumvolumen beheizen. Trockene Luft und eine erhöhte Staubzirkulation können jedoch ein geringeres Wärmebehagen auslösen. Die Gefahr eines Überheizens der Räume ist groß. Bei Öfen mit zu heißen Metallflächen besteht zudem die Gefahr einer Staubverschwelung.
Bei der Verbrennung wird zwischen Primär- und Sekundärluft unterschieden. Mit dem Begriff Primärluft bezeichnet man die Verbrennungsluft, die für die Hauptverbrennung des Holzes erforderlich ist. Der Ausdruck Sekundärluft umschreibt die Verbrennungsluft, die für die Nachverbrennung der Rauchgase benötigt wird.
Metallische Heizgaszüge sind "Kühlflächen", an denen die Heizgase aus dem Brennraum vorbeiführen und abkühlen. Vom Funktionsprinzip ähneln sie Nachheizflächen. Die Metallischen Heizgaszüge verbessern die Effizienz der Ofenanlage. Damit ein guter Wirkungsgrad erzielt wird, sollte man sich genau erkundigen, für welche Füllmenge (Entgasungsmenge und Heizleistung) die jeweilige Konstruktion abgestimmt wurde.
Ein System mit Wirkungsgrad benötigt nach dem Brennraum noch eine zusätzliche Fläche, um die im Heizgas enthaltene Energie nutzen zu können: die Nachheizfläche. Haben Holzöfen eine zu kleine Nachheizfläche, sind die Abgastemperaturen, die in den Schornstein gelangen, zu hoch. Mit der Wahl des Nachheizflächensystems kann der gewünschte Wärmeeffekt bestimmt werden: Kesselflächen für Heizwassererzeugung, metallische Oberflächen für Warmluft und keramische Nachheizflächen für Speicherung und zeitverzögerte Abgabe der Strahlungswärme.
Die Ofenkachel ist die Hülle eines Kachelofens. Sie bestimmt die Architektur des Heizmöbels. Die Ofenkachel ist keine Fliese; sie besteht aus gebranntem Ton und gehört damit zur Keramik. Diese spezielle keramische Masse steuert gleichmäßig den Wärmedurchfluss und sorgt dafür, dass die Oberflächen nicht zu heiß werden. Ofenkacheln stellen eine auf die Wünsche der Kunden individuell abgestimmte Dekoration der Ofenanlage dar und lassen sich aufgrund ihrer Glasur rasch und unproblematisch reinigen.
Eine Ofen- und Abbrandsteuerung dient dem alleinigen Zweck, in den jeweiligen Abbrandstufen die richtige Verbrennungsluftmenge zuzuführen. Wirkungsgrad und Emissionsverhalten werden dadurch optimiert und ein sauberer und komfortabler Betrieb des Holzofens erreicht.
Der offene Kamin ist eine in der Regel handwerklich erstellte Feuerstätte mit direktem Anschluss an den Schornstein. Aufgrund seiner geringen Wärmeleistung (Wirkungsgrad: 25 bis 30 Prozent) dient der offene Kamin vorrangig der Feueratmosphäre.
Für den Betrieb des offenen Kamins werden Harthölzer bevorzugt, da diese aufgrund ihrer dichten, nahezu harzfreien Zellstruktur beim Abbrand kaum Funkenbildung hervorrufen.
Für eine einwandfreie Funktion des offenen Kamins ist auf die exakte Abstimmung zwischen Brennraumöffnung, Schornsteinquerschnitt und Höhe zu achten. Offene Kamine sind keine Einzelfeuerstätten. Sie unterliegen daher nicht den Beschränkungen der Bundesimmissionsschutz-Verordnung, sind aber nur für den gelegentlichen Betrieb vorgesehen.
Der Abbrand gilt als optimiert, wenn die Füllmenge und die Verbrennungsluft auf den Brennraum abgestimmt sind und eine Durchmischung der Heizgase bei einer Mindesttemperatur von 600 Grad Celsius gewährleistet wird. Der Konstruktion des Holzfeuerraums ist deshalb eine großen Bedeutung beizumessen.
Pellets werden aus naturbelassenen Holzresten umweltgerecht hergestellt, in dem Restholz und Späne zu kleinen Presslingen verarbeitet werden. Da das holzeigene Lignin für die erforderliche Bindung sorgt, kann auf umweltbelastende Verbindungsstoffe verzichtet werden. Wer Holz oder Pellets verwendet, heizt klimaneutral und schont die Umwelt, da die Holzpresslinge meist in der Region produziert werden und somit keine weiten Transportwege anfallen.
Pellets sind ein sauberer Brennstoff mit geringem Wasseranteil und hoher Dichte. Sie haben einen optimalen Heizwert und produzieren minimale Emissionen. Die Presslinge sind, im Gegensatz zu Erdöl, nicht wassergefährdend.
Es sollten ausschließlich Pellets nach DINplus beziehungsweise Ö-Norm M7135 mit den nachfolgend aufgeführten Eigenschaften verwendet werden:
Rohdichte: 1,0 bis 1,4 Gramm/Quadratzentimeter Länge: 10 bis 30 Millimeter Schüttgewicht: 650 kg/Kubikmeter Durchmesser: 6 bis 8 Millimeter Wassergehalt: 10 Prozent Heizwert: 5 kWh/kg
Ein Pufferspeicher ist das "Speichermedium" einer Heizungsanlage. Er kann sowohl ein isolierter Wasserbehälter, als auch ein fester Massekörper sein. Der Wärmespeicher nimmt für den Moment zu viel freigesetzte Energie auf, die von dort jederzeit gezielt abgerufen werden kann. Auf diese Weise gleicht der Pufferspeicher Gegensätze zwischen der erzeugten und der gerade benötigten Wärmeleistung aus.
Sichtflächen von Kachelöfen oder Kaminen können auch mit verputzen Schamottesteinen aufgebaut werden. Dazu sollte man wissen, dass diese Anlagen regelmäßig frisch gestrichen werden müssen, da sich hier deutliche Spuren von Rauch und Staub absetzen. Spezial-Verputze gibt es in allen Körnungen und Strukturen bis hin zum Glattspachtelputz. Wichtig ist es jedoch, dass die Ofenhülle "frei" steht. Das bedeutet, dass keine unterschiedlichen Spannungen beim Aufheizen auf der Ofenhülle durch Eisenteile oder den fest anliegenden Speicherblock weitergegeben werden und Risse entstehen.
Rauchgase sind jene Gase, die bei der Verbrennung entstehen.
Der Begriff regenerative Energien umfasst alle Energiequellen, die hinsichtlich des menschlichen Zeithorizonts nahezu grenzenlos zur Verfügung stehen oder sich - im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern - vergleichsweise schnell erneuern. Zu den erneuerbaren Energien zählen nachwachsende Rohstoffe wie Holz, aber auch Wasserkraft, Erdwärme (Geothermie), Sonnen- und Windenergie.
Schamotte ist ein feuerfester natürlicher Werkstoff für Brennraum und Speichermasse, der auch mechanisch gut belastbar ist. Es gibt jedoch unterschiedliche Qualitäten in Dichte und Temperaturbeständigkeit.
Der Schornstein sorgt dafür, dass die Rauchgase kontrolliert nach außen strömen, während der Verbrennungsvorgang im Ofen oder Kamin ordnungsgemäß weiterläuft. Seine Funktionsweise beruht auf dem Kamineffekt. Warmluft, die über eine geringere Dichte verfügt, steigt in der kalten Luft des Schornsteins nach oben und trägt zu einem natürlichen Saugeffekt bei. Aufgrund der Thermik oder Druckdifferenz steigen die Rauchgase auf und entweichen durch den Schornstein nach außen. Der entstandene Unterdruck, auch Schornsteinzug genannt, saugt neue Kaltluft an und führt dem Verbrennungsvorgang so beständig frische Luft zu.
Bei der Planung und dem Bau des Schornsteins muss darauf geachtet werden, dass der Wind nicht in den Kamin drückt, damit der einwandfreie Abzug nicht verhindert wird. Um stets genügend Zug aufzubauen, ist der Schornstein zudem in der Größe richtig zu dimensionieren. Daher sind Höhe und lichte Weite des Schornsteins exakt auf den Abgasdruck und die Abgastemperatur abzustimmen, damit diese vollständig nach oben abgesogen werden können.
Der Schwelbrand bezeichnet eine unvollständige Verbrennung, die meistens durch ungeeigneten (feuchten) Brennstoff oder durch Drosseln der Verbrennungsluft erzeugt wird. Die freigesetzten Gase kommen nicht zu einer Zündreaktion und werden somit nicht genutzt. Es entstehen brennbare Gase und Dämpfe, beispielsweise das giftige, brennbare Kohlenstoffmonoxid (CO).
Ein unbemerkter Schwelbrand in einem geschlossenen Raum kann bei Sauerstoffzutritt, beispielsweise durch eine unerwartet geöffnete Tür, zu einer Rauchdurchzündung oder sogar zu einer Rauchgasexplosion führen.
Speckstein ist ein Naturmaterial mit einer sehr hohen Rohdichte. Man setzt ihn deshalb gerne als Speichermasse ein. Bevorzugt verwendet wird der Speckstein auch als Verkleidung von Öfen; allerdings ist er nur in der Farbnuance grau erhältlich. Das Material kann jedoch verputzt oder verblendet aufgebaut werden.
SPEICHER
Systemspeicher:
Hier werden alle Energieströme gesammelt, gespeichert und nach Bedarf wieder abgegeben. Der Systemspeicher von BRUNNER, auch Pufferspeicher genannt, ist ein Schichtladespeicher, der für regenerative Wärmeträger optimiert wurde. Ziel der Schichtenspeicherung ist es, eine Durchmischung des Speicherwassers bei der Be- und Entladung zu vermeiden. Weil warmes und kaltes Wasser eine unterschiedliche Dichte aufweisen, kommt ein stabiles Temperaturprofil zustande. Heißes Wasser ist leichter und steigt nach oben; kälteres Wasser sammelt sich im unteren Bereich an.
Sind alle Wärmeerzeuger und Verbraucher so aufeinander abgestimmt, dass keine hohen Ein- und Ausströmgeschwindigkeiten entstehen und die Erträge nur in den Speicherbereich eingespeist werden, in den sie vom Temperaturniveau her passen, bleibt dieses thermische Schichtprofil erhalten. Durch den Einsatz von Trennblech und Schichtladerohr können auch hohe Volumenströme beruhigt und Durchmischungseffekte bei extremen Nutzungsbedingungen minimiert werden.
Der BRUNNER-Schichtladespeicher lässt sich in folgende Bereiche unterteilen:
-Beladung „oben“ und Entnahme für Trinkwassererwärmung (rot)
-Beladung „Mitte“ und Heizkreisversorgung (orange)
-Rücklaufzone (blau)
Temperaturzonen im Systemspeicher
Standardspeicher:
Die Speicherinhalte lassen sich durch nebenstehende Standardspeicher problemlos verdoppeln. Der BRUNNER-Standardspeicher wird als Erweiterungsspeicher an den vier 5/4“-Anschlüssen des BRUNNER-Systemspeichers angeschlossen.
In der Praxis hat sich die parallele Be- und Entladung bewährt. Vorgesehen ist die Kombination mit einem Erweiterungsspeicher gleichen Inhaltes. Ein erweitertes Puffervolumen ist bei großen, thermischen Solaranlagen, Biomassekesseln mit einer Leistung von mehr als 25 kW oder Wärmepumpen mit mehr als 15 kW sinnvoll.
Erweiterungs- und Führungsspeicher der BHZ 3.0. Der hydraulische Anschluss findet über die vier 5/4“-Anschlüsse statt.
Solarwendelspeicher:
Der Standardspeicher mit innenliegendem Rohrwärmetauscher zum Anschluss
an eine thermische Solaranlage.
Warmwasserspeicher:
Ein Warmwasserspeicher mit innenliegendem Rohrwärmetauscher zum Anschluss an eine thermische Solaranlage mit zusätzlichem Rohrwärmetauscher im oberen Pufferbereich zur Trinkwassererwärmung.
WARMWASSER
Tinkwasserwärmung:
... in einem nebenstehenden Warmwasserspeicher:
Bei der Sanierung einer Heizanlage können funktionsfähige Warmwasserspeicher weiter verwendet werden. Sinnvoll ist deren Einsatz, wenn viele Bäder gleichzeitig genutzt werden. In solchen Fällen ist eine größere Trinkwasserreserve erforderlich.
... mit Frischwassermodul:
Herkömmliche Warmwassersysteme verwenden große Warmwasserspeicher (150 bis 300 Liter), in denen das Warmwasser oft über mehrere Tage steht. Der in der BHZ verbaute, großzügig dimensionierte Plattenwärmetauscher erhitzt das Wasser erst bei Bedarf auf die gewünschte Warmwassertemperatur. Zapfraten bis zu 25 Liter/Minute können ohne Temperaturschwankungen abgedeckt werden. Dafür verantwortlich ist eine geregelte Pumpe, mit der sich Volumenstrom und Temperatur steuern lassen. Nur die gerade benötigte Warmwassermenge wird erwärmt - nicht mehr und nicht weniger.
Der Verbrühungsschutz:
Thermische Solaranlagen heizen Pufferspeicher in den Sommermonaten auf 80 °C und mehr auf. Wird in diesen Situationen Warmwasser über den Plattenwärmetauscher gezapft, kann man sich ohne Sicherheitseinrichtung verbrühen. Damit dies nicht geschieht, ist zwischen Kalt- und Warmwasserkreis ein einstellbares, thermisches Mischventil BM verbaut, das die Warmwassertemperatur auf rund 55 °C begrenzt.
Plattenwärmetauscher:
Bei einem Speicherkamin handelt es sich um eine Feuerstätte, die meist mit Glaskeramik verschlossen ist. Seine Funktionsweise ist der eines Kachelofens ähnlich. Die im Brennraum erzeugten Heizgase werden nicht direkt in den Schornstein geleitet, sondern heizen die keramische Speichermasse. Dadurch wird die Wärme nicht nur, wie beim offenen Kamin, an die Raumluft abgegeben. Selbst wenn das Feuer längst erloschen ist, spürt man noch über mehrere Stunden die gleichmäßige, angenehme Strahlungswärme. Mit dieser Lösung erreicht man den höchsten Wirkungsgrad bei Kaminen.
Die Speichermasse dient dazu, momentan nicht benötigte Wärmeenergie aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf zeitversetzt wieder abzugeben. Beim Kachelofen wird das keramische Zugsystem als Speichermasse eingesetzt, das die Wärme je nach Bauweise verzögert an den Aufstellraum abgibt. Bei Kesselgeräten verwendet man zusätzlich einen Pufferspeicher. Er stellt die Standardlösung im Heizungsbau dar. Mit dieser Speichermasse wird das während des Abbrands überschüssig erzeugte Heizwasser zwischengelagert und bedarfsgerecht über das Heizungssystem in die einzelnen Räume transportiert.
Um 100 Liter Wasser um 10 Grad Celsius zu erwärmen, benötigt man eine Wärmemenge von 1,16 kWh. Um einen 750-Liter-Speicher von 30 auf 80 Grad Celsius komplett aufzuladen, ist eine Wärmemenge von 43,4 kWh erforderlich. Das entspricht dem Energieinhalt einer Holzmenge von rund elf Kilogramm.
siehe Grundofen.
Als Stahl bezeichnet man metallische Legierungen, deren Hauptbestandteil Eisen ist. Im Gegensatz zu Gusseisen lässt sich Stahl umformtechnisch leicht bearbeiten. Oft wird er für Kaminöfen und Kaminkassetten verwendet.
Unter der Strahlungswärme versteht man die langwelligen Infrarotstrahlen, die von der Speichermasse als Wärme an "Massekörper" abgegeben werden. Das können Gegenstände wie Wände, Böden oder Möbel ebenso sein wie lebende Organismen wie Menschen, Tiere oder Pflanzen. Die Luft wird nur indirekt erwärmt. Die Strahlungswärme ist mit der Wärmestrahlung der Sonne. Eine Oberflächentemperatur zwischen 40 und 65 Grad Celsius wird am angenehmsten empfunden. Die Wärmestrahlung aus dem Brennraum über eine Keramikscheibe wirkt dagegen wie ein Punktstrahler von 200 bis 400 Grad Celsius und sollte daher nicht direkt auf Sitzbereiche des Menschen gerichtet sein.
Grundöfen und Speicherkamine gelten als die typischen Vertreter für Strahlungswärme, da hier meistens auch genügend Masse zur Verfügung steht, um langanhaltende, milde Strahlungswärme über eine längere Zeit zu erzeugen.
Der Begriff Verbrennungsluft umschreibt die notwendige Menge Luft, die für die Verbrennung erforderlich ist. Rein rechnerisch benötigt ein Kilogramm Holz etwa vier Kubikmeter Verbrennungsluft. Gute Holzöfen werden mit einem doppelten Luftüberschuss, also acht bis zehn Meter pro Kilogramm Holz betrieben. Die exakte Einstellung der Verbrennungsluft ist ausschlaggebend für einen hohen Wirkungsgrad und geringe Emissionen. Nach erfolgtem Abbrand muss die Verbrennungsluft ganz geschlossen werden, da sonst die weiter durchströmende Raumluft die Wärme über den Kamin wieder hinausträgt.
Der Wärmebedarf ist eine Größeneinheit, die in Kilowatt (kW) angegeben wird. Sie gibt Auskunft darüber, wie viel Energie einem Raum/Haus stündlich zugeführt werden muss, um bei einer Außentemperatur von beispielsweise minus 15 Grad Celsius eine gewünschte Raumtemperatur von etwa 20 Grad Celsius zu halten. Hat ein Raum einen Wärmebedarf von 3 kW so muss jede Stunde 3 kWh zugeführt werden, um den gewünschten Heizeffekt zu erreichen. Für 24 Stunden müssen also 24 mal 3 = 72 kWh bereitgestellt werden. Dies entspricht circa einem Heizwert von 20 Kilogramm trockenen Scheitholz in einem Ofen mit einem Wirkungsgrad von 85 Prozent.
Dem Wärmetauscher oder Wärmeübertrager kommt die Aufgabe zu, Wärme von einem Medium auf ein anderes zu übertragen. So werden Wärmetauscher genutzt, um Brauchwasser oder Wasser für die Heizungsanlage zu erwärmen.
siehe Konvektionswärme.
Beim Warmluftofen handelt es sich um eine Kachelofen-Bauart mit geringer Speichermasse, bei der große Mengen der im Brennraum freigesetzten Energie sofort in Heizleistung umgesetzt werden. In der "Ofenhülle" wird ein freistehender gusseisener Heizeinsatz mit danebenstehender metallischer Nachheizfläche aufgestellt, an dem sich die Raumluft erwärmt und als Konvektionswärme über Gitter in den Raum austritt.
Der Wirkungsgrad ist eine physikalische Größe und definiert das Verhältnis zwischen freigesetzter Energiemenge und der Wärmemenge, die dem Raum zugeführt wird. Er wird in Prozent ausgedrückt. Ist bei der Verbrennung von rund zehn Kilogramm Holz eine Energiemenge von 40 kWh Energie freigesetzt worden und hat die Anlage einen Wirkungsgrad von 85 Prozent führt man dem Raum 34 kWh zu.
Wirkungsgradverluste setzten sich aus einer unvollständigen Verbrennung und Abgasverlusten zusammen. Je höher die Abgastemperatur im Schornstein, desto weniger kann man dem Raum zuführen. Eine Mindesttemperatur ist jedoch notwendig, damit der Kamin funktioniert. Bei guten Kachelöfen wird von einem Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent ausgegangen. Heizkamine und Kaminöfen können 40 bis 70 Prozent erreichen, offene Kamine verfügen über einen Wirkungsgrad von maximal 30 Prozent.
Als Zündhilfe sollen weder Papierabfälle noch Zeitungen verwendet werden. Um das Ofenfeuer leichter zu entflammen eignen sich kleingespaltenes, aufgeschichtetes Holz oder natürliche Anzündhilfen wie beispielsweise der "Fidibus", ein in Paraffin getränkter Weichholzfaserstreifen. Beim Anfeuern gilt: So schnell wie möglich ein kräftiges Holzfeuer entwickeln.