Das Baujahr unseres klassischen Einfamilienhauses ist 2006. Damals hat die Firma Kamindeele Hilt uns die sehr effektive, in Schamottstein verlegte Wandheizung eingebaut. Als Heizung wählten wir einen 1.000 l Pufferspeicher mit einer Kombination von 20 m2 Solarfläche und einem Pellet-Primärofen (eines namhaften Herstellers) im Wo...
Gundula Wentker
Kachelofen + Solar als Ganzhausheizung
Das Baujahr unseres klassischen Einfamilienhauses ist 2006. Damals hat die Firma Kamindeele Hilt uns die sehr effektive, in Schamottstein verlegte Wandheizung eingebaut. Als Heizung wählten wir einen 1.000 l Pufferspeicher mit einer Kombination von 20 m2 Solarfläche und einem Pellet-Primärofen (eines namhaften Herstellers) im Wohnzimmer. Gern hätten wir damals statt des Primärofens das Brunner Pelletmodul (Kombination Pellet und Scheitholz) genommen, entschieden uns wegen der Kosten jedoch dagegen. Das bereuten wir schnell, denn der Primärofen lief in seinen 11 Betriebsjahren ungefähr 3 oder 4 Winter störungsfrei. Dabei überstiegen die Reparaturkosten oft die Kosten des Pelletverbrauchs. Hinzu kam, dass der Pelletofen alle 5 Wochen gründlich gereinigt werden musste, was jedesmal einen Aufwand von 4 Stunden bedeutete. Nach 11 Jahren wollten wir den Pelletofen nur noch los werden und gegen das Brunner Pelletmodul eintauschen. Leider gab es dann das Pelletmodul nicht mehr. Stattdessen entschieden wir uns für den HKD 2.2 XL-SK/h von Brunner, den wir von der Kamindeele Hilt einbauen ließen. Außerdem sollte der Pufferspeicher einen Elektroheizstab erhalten, um damit während einer längeren Abwesenheit im Winter das Haus auf einer Mindesttemperatur halten zu können. Die Kamindeele Hilt ist ein Familienbetrieb mit hervorragender Fachkompetenz und vorzüglichem Service, was sich - im Vergleich zu anderen Betrieben - schon bei der Einholung eines Angebots zeigte. Außerdem hatte uns der Betrieb auch bei vielen Komplikationen mit dem Pellet-Primärofen mit überdurchschnittlichem Einsatz zur Seite gestanden. Die Ofenbauer Hilt, Vater und Sohn, gingen auch auf unsere individuellen Wünsche beim Design des neuen Kachelofens ein. Sie nutzten Lehmputz und fertigten Schablonen an, um die "Ecken" rund zu gestalten. Die waagerechten Flächen wurden kunstvoll eingefasst, sodass wir dort maßangefertigte Glasscheiben einlegen konnten. Den Ofen haben wir mit Ökofarbe (Kreidezeit) gestrichen und ein wenig mit Bronzeglitter schattiert, damit eventuell entstehende Schmutzflecken etwas kaschiert werden. Der Ofen wird jetzt den ersten Winter mit guter Erfahrung betrieben. Das Scheitholzfach wird zweimal pro Woche aufgefüllt, die angefallene Asche alle zwei bis drei Wochen entfernt. Wir heizen den Ofen in der Regel einmal morgens und einmal abends, was zum Heizen und für das warme Wasser vollkommen ausreicht. Die Wandheizung ist - bis auf das Badezimmer und einen weiteren Raum - im ganzen Haus auf Minimum gestellt. Problematisch wurde es lediglich als über Weihnachten Gäste im Haus waren und Wohnzimmer/Küche intensiv genutzt wurden (Herd, Backofen) und bevölkert waren. Damit die Räume nicht überheizten, haben wir den Ofen nachts, vor dem Schlafengehen angestellt. Dadurch hatten wir morgens heißes Wasser zum Duschen, aber im Laufe des Tages nahm die Wassertemperatur ab. Bei 146 m2 Wohnfläche werden wir pro Winter schätzungsweise 6-7 Schüttraummeter Scheitholz (Länge 33 cm ist ideal, 50 cm für diesen Ofen jedoch auch noch möglich) brauchen. Unsere Heizperiode dauert erfahrungsgemäß von Ende September bis Ende März, die thermische Solaranlage unterstützt sehr effektiv. Alles in allem: Wir sind mit dem Brunner Kachelofen sehr glücklich und danken Familie Hilt an dieser Stelle noch einmal für die gute Arbeit, die exzellente Handwerkskunst (das Zusehen war spannend!) und den überdurchschnittlichen, freundlichen Service.