Der Begriff „Schamotte“ (auch „Schamott“) wird oft synonym für feuerfeste Steine verwendet. Wenn der Fachmann von Schamotte spricht, meint er damit ein Naturprodukt, ein feuerfestes Material. Es ist sehr hitzebeständig und hat eine hervorragende Wärmespeichereigenschaft, ideal für den Kamin- und Ofenbau.
Wie herrlich ist ein eingeheizter Ofen – nicht nur im Winter. Wenn die Flammen tanzen und sich in den eigenen vier Wände wohlig angenehme Wärme ausbreitet. Im Brennraum selbst herrschen beim Abbrand allerdings Temperaturen bis zu um die 1.200 Grad Celsius. Eine Auskleidung mit Schamotte schützt den Brennraum und den Ofenkorpus vor Hitzeschäden. Gleichzeitig speichert sie Wärme über Stunden, so dass die Raumtemperatur nicht sofort mit Erlöschen des Feuers abkühlt. Bei vollkeramischen Öfen ist neben der Brennkammer auch die heizgasdurchströmte Speichermasse aus Schamotte.
Schamotte wird aus Ton und Aluminiumoxiden hergestellt, sie ist natürliches Gestein. Das Mischverhältnis bestimmt die Hitzebeständigkeit. Schamotte besteht aus natürlichen Rohstoffen, die je nach Einsatz im geeigneten Mischverhältnis hergestellt werden.
Schamottesteine sind von Haus aus cremefarben, es gibt sie aber auch schwarz eingefärbt, was sehr im Trend liegt. Je nachdem in welche Form die Schamotte gebracht wird (als stranggepresste Schamotte oder als Gießmasse) weist sie unterschiedliche Eigenschaften auf. Die stranggepresste Schamotte ist die robuste Standardvariante, die auch hohen Temperaturbelastungen ausgesetzt werden kann. Gießmasse hingegen ist formgenau und weist eine schönere Optik auf, ist aber eher für geringere Belastungstemperaturen geeignet.
Die BRUNNER Heizeinsätze sind beispielsweise mit diesen Schamottevarianten ausgestattet:
Schamottesteine sind Verschleißteile, in der Regel halten sie 10 bis 15 Jahre, danach müssen sie ausgetauscht werden (je nach Intensität der Nutzung). Kleine Risse sind noch nicht bedenklich und bei regelmäßiger Nutzung der Feuerstätte ganz normal. Sie sind lediglich ein Schönheitsfehler und haben keine negativen Auswirkungen auf ihre Funktion. Wenn das Material allerdings zu krümeln und bröckeln beginnt, sich auflöst oder von der Platte ablöst, muss die Schamotte ausgetauscht werden.
Weil Schamottesteine generell relativ spröde und empfindlich sind, sollten Holzscheite vorsichtig in den Brennraum gelegt und nicht geworfen werden und möglichst nicht mit der Kaminwand in Berührung kommen. Schläge und Stöße führen schnell zu Rissen (mechanische Schädigung).
Schamotte ist ein Naturprodukt. Aufgrund ihrer hohen Hitzebeständigkeit und der sehr guten Wärmespeichereigenschaft eignet sie sich im Kaminbau hervorragend als Dämmmaterial im Brennraum. Sie schützt den Ofen und gibt auch bei erloschener Glut noch Wärme an den Raum ab. Schamotte ist zu 100 Prozent ein Naturrohstoff, ein regionales und ein günstiges Produkt. Bei sorgfältiger Nutzung muss sie erst nach 15 Jahren ausgetauscht werden.
Legen Sie das Holz vorsichtig in den Brennraum. Schläge und Berührungen gegen den Schamott können zu Beschädigungen führen. Um lange Freude an den Schamottsteinen zu haben, lohnt es sich, beim Nachlegen von Holz Vorsicht walten zu lassen.