Wer seine Wohnung oder sein Haus mit einem Kamin oder Kachelofen heizt, heizt nachhaltig und umweltfreundlich. Weil er auf eine CO2-neutrale Energiequelle setzt. Aber was bedeutet eigentlich CO2-neutral?
CO2-neutral heißt, dass die Verwendung eines Brennstoffes - oder auch eine menschliche Aktivität wie Fortbewegung oder Reisen - keinen Einfluss auf die Kohlendioxid-Konzentration der Atmosphäre hat und somit nicht klimaschädlich ist. Deswegen spricht man auch häufig von Klimaneutralität. Es ist allerdings nicht so, dass ein CO2-neutraler Brennstoff keinen Kohlenstoff enthält und deswegen bei der Verbrennung kein CO2 freigesetzt wird. Holz enthält sehr wohl CO2.
In einem biochemischen Prozess wandeln Bäume und Pflanzen stetig die Energie des Sonnenlichtes in Biomasse um. Für diesen Prozess, Photosynthese genannt, holt sich die Pflanze CO2 direkt aus der Atmosphäre. Den Kohlenstoff (C) verwendet sie zum Wachsen und setzt den Sauerstoff (O2) wieder frei. Somit ist Holz nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie.
Wird es verbrannt, entsteht CO2 aber im Unterschied zu fossilen Brennstoffen eben nur so viel, wie der Baum zuvor aus der Atmosphäre aufgenommen hat.
Die Umwelt nimmt die Bestandteile des Baumes wieder auf, es entsteht ein natürlicher Kreislauf. Der Baum hätte das CO2 auch im natürlichen Verrottungsprozess wieder an die Umwelt abgegeben, die gespeicherte Energie wäre aber ungenutzt geblieben.
Hinzu kommt, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Nach Angaben des Deutschen Waldbauernverband ist hierzulande der Zuwachs sogar größer als der Verbrauch. Voraussetzung für CO2-neutrales Heizen mit Holz ist allerdings richtiges Heizen, das heißt eine entsprechende Anlage, die richtige Bedienung und der richtige Brennstoff.
Im Gegensatz dazu sind Öl, Kohle und Erdgas durch chemische Prozesse entstanden. Es ist Biomasse, die nach ihrem Absterben unter Luftverschluss nicht verrotten konnte. Diese fossilen Brennstoffe speichern langfristig CO2 in der Erde.
Werden sie verbrannt, wird der Kreislauf gestört und es kommt zusätzlicher Kohlenstoff in die Luft. Er verbindet sich beim Verbrennen mit Sauerstoff, reichert sich als Kohlendioxid in der Atmosphäre an und ist in hohem Maße für den globalen Klimawandel verantwortlich.
Über 80 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland lassen sich auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückführen, zum weit überwiegenden Teil in Form von Kohlendioxid (Quelle Umweltbundesamt). Außerdem werden sich fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl oder Gas allmählich erschöpfen.
Neben den gewohnten behaglich warmen Kamin- und Ofeneffekten im Aufstellungsraum, kann mit wasserführenden Geräten ein Teil der Holzfeuerungswärme auch dem Heizsystem zugeführt werden.
Vor allem in der Übergangszeit sind wasserführende Geräte ein echter Gewinn für die Wärmeversorgung. Bei ein bis zwei Abbränden pro Tag können Warmwasser und Heizsystem mitversorgt werden, ohne dass die Hauptheizung extra anspringen muss. Warmwasser ist nämlich nicht nur teuer, sondern nach Heizung und Auto auch einer der größten Energieverbraucher und CO2-Verursacher in privaten Haushalten.
Wer auf klimaneutrales Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz setzt, sorgt dafür, dass der natürliche CO2-Kreislauf in Balance bleibt. Weil nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie die Pflanze zuvor der Atmosphäre entnommen hat. Es ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, vor allem, wenn die Wärme nicht nur für einen Raum genutzt wird. Dank wasserführender Geräte kann sie auch in das komplette Heizsystem und die Warmwasseraufbereitung eingespeist werden.
CO2-neutral Heizen mit Holz ist möglich, allerdings nur durch richtiges Heizen, das heißt eine entsprechende Anlage, die richtige Bedienung und der richtige Brennstoff.